Gemeinsam statt einsam!

Ich liebe meinen Beruf. Doch auch wenn mein Herz dafür schlägt, spüre ich immer mehr: Ich kann diesen Weg nicht ewig weitergehen. Die körperliche und seelische Belastung ist groß. Zu groß, wenn man Tag für Tag mit ganzem Herzen gibt.

Aber ich habe einen Wunsch. Einen Wunsch, der mich seit Jahren begleitet. Eine Idee, die in meinem Kopf gewachsen ist, aus den vielen Begegnungen mit alten Menschen, aus Momenten der Überforderung.

 

Meine Vision

Ein Altenheim, das mehr ist als ein Pflegeort. Ein Ort der Begegnung.
Und eine Gesellschaft, die nicht wegschaut, sondern mitmacht.

In einer Gesellschaft, die immer älter wird, reicht professionelle Pflege allein nicht aus. Viele Bewohner von Altenheimen brauchen mehr als medizinische Versorgung. Sie brauchen Nähe. Gespräche. Lachen. Zuhören. Das Gefühl, noch dazuzugehören.

Altenheime brauchen Menschen. Mitgefühl. Zeit.

 

Nachbarschaftshilfe: Nähe schafft Vertrauen

Wie schön wäre es, wenn Menschen aus der Nachbarschaft regelmäßig vorbeikämen, zum Spazierengehen, Vorlesen oder einfach nur, um da zu sein. Wenn jemand, der ohnehin mit dem Hund Gassi geht, einen alten Menschen mitnimmt, der einen starken Bewegungsdrang hat, oft rastlos durch den Flur läuft, weil sein Körper Bewegung braucht. Durch so einen Spaziergang darf er draußen Luft holen, Strecke machen, sich spüren und schläft in der Nacht vielleicht das erste Mal wieder.

 

Schulprojekte: Generationen verbinden

Ich träume von Schulen, die Altenheime zu einem Teil ihrer Bildungswelt machen. Von Jugendlichen, die lernen, was es heißt, geduldig zu sein, zuzuhören, Respekt zu zeigen. Und die dabei Geschichten hören, die kein Lehrbuch je vermitteln kann.

Wenn Schüler gemeinsam mit Senioren musizieren, basteln oder einfach zeigen, wie man ein Tablet oder Handy benutzt. So entsteht etwas Wunderbares! Eine Verbindung, die berührt.


Sportvereine: Aktiv bleiben im Alter

Ich träume von Sportvereinen, die Bewegungsangebote für Senioren in Altenheimen organisieren. Vom leichten Sitztanz über Gymnastik bis hin zu gemeinsamen Spielen im Freien. Bewegung fördert die Gesundheit und steigert das Wohlbefinden. Zudem können Vereinsmitglieder gemeinsame Veranstaltungen mit Heimbewohnern planen, etwa Sportfeste oder Ausflüge, bei denen auch passive Teilhabe möglich ist.

 

Fazit

Ich weiß, dass nicht jeder helfen kann. Aber jeder KÖNNTE. Und vielleicht ist es genau das, was wir wieder lernen müssen: Dass Fürsorge nicht nur Aufgabe einzelner Berufe ist, sondern ein Spiegel unseres menschlichen Miteinanders.

Und wer sich engagiert, wird merken: Man gibt nicht nur, man bekommt auch so viel zurück.

Wir können die Pflegewelt wärmer machen. Für andere. Für uns selbst. Für alle.

 

Esmiralda

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